Erste Schritte

Langeweile im Unterricht kennt wohl jeder. Bevor ich mich störend mit Mitschülerinnen unterhielt, begann ich zu zeichnen. Damals wie heute nur ein Zeitvertreib, professionell wird das nie. 


Aufsätze gehörten nie zu meiner Stärke, zumindest die sachlich geforderten nicht. Oder lag es an meinen Lehrerinnen, dass ihnen meine Ausführungen eher ausreichend erschienen? 

Das folgende Werk allerdings fand Zustimmung, wurde als einziges seiner Art mit sehr gut ausgezeichnet und ich durfte vor erlauchtem Publikum, Eltern,  Lehrer und Schüler, dieses vortragen. Ich gebe zu, nicht mehr ganz das Original, aber nahe dran 


Die Rose und das Veilchen


"Schauen Sie nur, wie groß und schön ich bin. Nicht so sittsam und bescheiden wie Sie", sprach die Rose hochnäsig zu dem Veilchen und reckte sich der Sonne entgegen.

"Es kann ja nicht jeder so prachtvoll aussehen", erwiderte das Veilchen verschämt.


Kurze Zeit später kam ein Mensch vorbei.  Er blickte die beiden Blumen an.  Dann nahm er ein scharfes Messer und schnitt die Rose ab. Das Veilchen hingegen grub er behutsam mit einer Schaufel aus und pflanzte es in seinen Garten.